Gefährlicher Hund - Wann gilt ein Hund als gefährlich?

Gefährlicher Hund - Wann gilt ein Hund als gefährlich?

Einstufung als gefährlichen Hund | Feststellung der Gefährlichkeit eines Hundes

1. Für die Feststellung der Bissigkeit i. S. d. § 3 Abs. 3 GefHundG ist die bloße Feststellung eines "Angriffes" durch einen Hund nicht ausreichend. Wie sich bereits aus dem Wortlaut von § 3 Abs. 3 GefHundG ergibt, führt nicht jeder Körperkontakt bzw. jede aggressive Verhaltensweise zwischen Hunden zur Feststellung der Gefährlichkeit im Sinne dieser Vorschrift.

2. Die Feststellung der Bissigkeit setzt jedoch nicht das Zufügen einer (blutenden) Wunde oder sonstiger schwerer Verletzungen voraus, sondern lediglich das Zuschnappen der Kiefer eines Hundes an einem menschlichen oder tierischen Körper. Anderenfalls wäre die Erfüllung des Merkmals "bissig" von dem zufälligen Umstand abhängig, ob die Hundekiefer auf einen unbedeckten Körperteil treffen und dort erhebliche Verletzungen hervorrufen oder ob sich die Zähne des Hundes beim Zubeißen in fester Kleidung bzw. in einem dichten Hundefell verfangen. Es spricht nichts dafür, dass die Vorschrift des § 3 Abs. 3 Nr. 2 GefHundG dadurch motiviert ist, dass besonders schwere Verletzungen von Menschen und Tieren verhindert werden sollen.

3. Die Feststellung der Gefährlichkeit eines Hundes nach § 4 Abs. 4 Satz 2 GefHundG setzt voraus, dass Tatsachen den Verdacht rechtfertigen, dass von "dem Hund" eine Gefahr ausgeht. Nach dem Wortlaut der Regelung müssen sich die festgestellten Tatsachen somit auf die Gefährlichkeit eines bestimmten Hundes beziehen. Wenn mehrere Hunde in ein Beißgeschehen involviert sind, ist für jeden Hund festzustellen, dass er einen anderen Hund bzw. einen Menschen gebissen hat. So entschied das Oberverwaltungsgerichts Sachsen-Anhalt im Januar 2013. (3 M 754/12)

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Wann gilt ein Hund als gefährlich?

Einstufung als gefährlicher Hund / Das Verfahren Feststellung der Gefährlichkeit eines Hundes: Von der Anzeige bis zum Leinen-Maulkorbzwang

Nach einem Hundebiss-Vorfall oder einer Hundebeißerei zwischen Hunden droht vielen Hundebesitzern eine Anzeige beim Ordnungsamt. Nimmt der behördliche Weg seinen Lauf bekommen viele Hundebesitzern Post von der Behörde. Es droht ihrem Hund die Einstufung als gefährlicher Hund? Wann gilt ein Hund als gefährlich? Aber nicht nur nach einer Hundeattacke kann ihr Hund von der Behörde als ein gefährlicher Hund eingestuft werden.
Einstufung als gefährlicher Hund das Verfahren

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Hundegesetz Niedersachsen NHundG, NI
Hundegesetz Hamburg Hamburgisches Gesetz über das Halten und Führen von Hunden (Hundegesetz - HundeG) Hamburg HundeG, HB
Hundegesetz Bremen HundeG, HB
Hundegesetz Schleswig-Holstein | Gesetz über das Halten von Hunden (HundeG) GefHG,SH
Hundegesetz Thüringen | Tiergefahrengesetz Thüringen (ThürTierGefG) Thüringen ThürSachkundePrüfVO, TH
Landeshundegesetz Sachsen-Anhalt | Gesetz zur Vorsorge gegen die von Hunden ausgehenden Gefahren (Hundegesetz - HundeG LSA) Sachsen-Anhalt HundeG LSA, ST
Landeshundegesetz Berlin / Berliner Hundegesetz Berlin HundeG, BE
Landeshundegesetz Mecklenburg-Vorpommern Hundehaltungsverordnung: HundehVO, M-V
Hundegesetz Sachsen | Gesetz zum Schutze der Bevölkerung vor gefährlichen Hunden (GefHundG), DVOGefHundG, SNHundegesetz Brandenburg : Ordnungsbehördliche Verordnung über das Halten und Führen von Hunden (Hundehalterverordnung - HundehV) Hundes, BB
Hundeverordnung Hessen | Gefahrenabwehrverordnung über das Halten und Führen von Hunden (HundeVO)
Landeshundegesetz Kampfhundeverordnung Baden-Württemberg KampfhundeV, BW
Landeshundegesetz Bayern / bayerische Kampfhundeverordnung Bayern HundGefV, BY
Hundegesetz Saarland / Polizeiverordnung über den Schutz der Bevölkerung vor gefährlichen Hunden im Saarland KampfhundeV , SL
Landeshundegesetz Rheinland-Pfalz LHundG,RP, LHundG rlp

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